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229 Cantai, or piango, et non men di dolcezza
#2
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841



CCXXIX.

Ich sang, itzt wein ich, und ein gleich Vergnügen,
Wie sonst am Singen, ich am Weinen finde,
Weil, nicht der Wirkung denkend, nurder Gründe,
Zur Höhe meine irren Sinne fliegen.

Gleich trag ich so der Härt als Milde Fügen.
Was Haß, was Huld und Demut mir verkünde;
So daß ich keiner Bürde Druck empfinde,
Und meine Waffen keinem Zorn erliegen.

Drum mag nach alter Weise meinetwegen
Amor, die Herrin, Welt, Geschick verfahren;
Doch denk ich stets nur Freuden zu erwerben.

Glüh, sterb und schmacht ich auch; ein Sein voll Segen,
Wie meins, ist unterm Mond nicht zu gewahren;
So süß erweist die Wurzel sich des Herben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: 229 Cantai, or piango, et non men di dolcezza - von ZaunköniG - 14.08.2025, 10:42

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