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222 Liete et pensose, accompagnate et sole,
#2
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841



CCXXII.

„Ihr sinngen Frauen, einsam bald zu sehen,
Bald froh gesellt, die kosend hin ihr ziehet,
Sagt, wo mein Tod ist, wo mein Leben blühet,
warum nicht unter euch, wie sonst geschehen?“

„In jener Sonn Erinnrung freudig, gehen
Wir leidvoll, weil die süße Freundin fliehet,
die Eifersucht uns ach! und Neid entziehet,
Den fremdes Glück verletzt, wie eigne Wehen.“

„Wer hemmt und zügelt Wesen, die sich lieben?“
„Die Seele nichts, den Leib Zorn, strenger Wille;
An ihr ist’s jetzt, manchmal an uns zu schauen.

Doch oft steht auf der Stirn das Herz geschrieben;
So sahn verdunkelt wir der Schönheit Fülle,
Und Tränen ihr aus feuchten Augen tauen.“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: 222 Liete et pensose, accompagnate et sole, - von ZaunköniG - 31.07.2025, 10:44

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