13.06.2025, 13:24
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CXCV.
Von Tag zu Tag mehr wandl’ ich Haar und Wangen;
Doch nicht von süßer Angel los mich beiße,
Doch nicht von grünen Zweigen los mich reiße
des Baums, dran Sonn und Kälte nichts verfangen.
So lang am Himmel noch die Sterne prangen,
Noch Wasser hegt das Meer, fürcht ich und heiße
Sein Schattendach willkommen, schmäh und preise
Die Wunde, mir so tief ins Herz gegangen.
Nicht hoff ich jemals Rast von meinen Wehen,
Solang in Bein und Nerv und Fleisch ich weile,
Oder bis mein die Feindin mild gedenket;
Eh kann wohl das Unmöglichste geschehen,
Eh was, als Tod und sie, die Wunden heile,
Die Lieb ins Herz mit Augen mir gesenket.
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1784 – 1841
CXCV.
Von Tag zu Tag mehr wandl’ ich Haar und Wangen;
Doch nicht von süßer Angel los mich beiße,
Doch nicht von grünen Zweigen los mich reiße
des Baums, dran Sonn und Kälte nichts verfangen.
So lang am Himmel noch die Sterne prangen,
Noch Wasser hegt das Meer, fürcht ich und heiße
Sein Schattendach willkommen, schmäh und preise
Die Wunde, mir so tief ins Herz gegangen.
Nicht hoff ich jemals Rast von meinen Wehen,
Solang in Bein und Nerv und Fleisch ich weile,
Oder bis mein die Feindin mild gedenket;
Eh kann wohl das Unmöglichste geschehen,
Eh was, als Tod und sie, die Wunden heile,
Die Lieb ins Herz mit Augen mir gesenket.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.