08.09.2024, 01:20
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CLIII.
Ans kalte Herz geht, heiße Seufzer! Brechen
Sollt ihr das Eis, das Mitleid nicht bezwinget!
Mag, wenn zum Himmel sterblich Flehn sich schwinget,
Gnad endlich oder Tod mein Leid besprechen!
Süße Gedanken, geht, um dort zu sprechen
Von dem, wohin der schöne Blick nicht dringet!
Und wenn ihr Stolz, mein Stern ein andres bringet,
Wird Hoffnung mir und Wahn zugleich gebrechen.
Wohl könnt ihr, wenn auch unbedingt nicht, sagen,
Daß, wie ihr Zustand friedsam ist und heiter,
So unser dunkel, ruhlos und voll Zagen.
Geht sicher nun! Amor ist euch Begleiter!
Und darf die Luft nach meiner Sonn ich wagen
Zu deuten, trifft mich wohl kein Unglück weiter.
.
1784 – 1841
CLIII.
Ans kalte Herz geht, heiße Seufzer! Brechen
Sollt ihr das Eis, das Mitleid nicht bezwinget!
Mag, wenn zum Himmel sterblich Flehn sich schwinget,
Gnad endlich oder Tod mein Leid besprechen!
Süße Gedanken, geht, um dort zu sprechen
Von dem, wohin der schöne Blick nicht dringet!
Und wenn ihr Stolz, mein Stern ein andres bringet,
Wird Hoffnung mir und Wahn zugleich gebrechen.
Wohl könnt ihr, wenn auch unbedingt nicht, sagen,
Daß, wie ihr Zustand friedsam ist und heiter,
So unser dunkel, ruhlos und voll Zagen.
Geht sicher nun! Amor ist euch Begleiter!
Und darf die Luft nach meiner Sonn ich wagen
Zu deuten, trifft mich wohl kein Unglück weiter.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.