06.09.2024, 08:11
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
CLII.
Dies fromme Wild, mit Tiger-, Bärensinne,
Mit eines Engels Leib und Menschenwangen,
Kreist zwischen Freud und Weh, Hoffnung und Bangen
Mich so, daß festen Stand ich nie gewinne.
Wenn seinen Fängen ich nicht bald entrinne,
Von Ungewißheit fort und fort befangen,
Vergeh ich, Amor, denn zum Herzen drangen
Die süßen Gifte schon; ich ward des inne.
Die Kraft, hinfällig, wie sie ist, und wankend,
Trägt nicht den Wechsel mehr von Leid und Freuden,
In einem Nu von Glut zu Kälte schwankend.
Durch Flucht hofft sie zu enden ihre Leiden,
Von Stund an Stunde mehr und mehr erkrankend;
Denn nichts kann, wer vom Leben nicht kann scheiden.
.
1784 – 1841
CLII.
Dies fromme Wild, mit Tiger-, Bärensinne,
Mit eines Engels Leib und Menschenwangen,
Kreist zwischen Freud und Weh, Hoffnung und Bangen
Mich so, daß festen Stand ich nie gewinne.
Wenn seinen Fängen ich nicht bald entrinne,
Von Ungewißheit fort und fort befangen,
Vergeh ich, Amor, denn zum Herzen drangen
Die süßen Gifte schon; ich ward des inne.
Die Kraft, hinfällig, wie sie ist, und wankend,
Trägt nicht den Wechsel mehr von Leid und Freuden,
In einem Nu von Glut zu Kälte schwankend.
Durch Flucht hofft sie zu enden ihre Leiden,
Von Stund an Stunde mehr und mehr erkrankend;
Denn nichts kann, wer vom Leben nicht kann scheiden.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.