27.04.2024, 11:15
Karl Förster
1784 – 1841
LXXXIX.
Entflohn der Haft, wo Amor, wie in Mauern,
Mich hielt, mir, was ihm dünkte, zuzufügen,
O Frauen, lange Zeit nicht würde gnügen,
Zu melden euch der neuen Freiheit Trauern.
Mein Herz sprach, keinen Tag lang könn es dauern
Für sich, und drauf erschien, mich zu betrügen,
Jener Verräter, so verlarvt mit Lügen,
Um Klügere wohl täuschend zu belauern.
Zurück drum mußt ich seufzen oft und sprechen:
Ach, süßer waren Joch, Fußblöck’ und Banden
Mir, als zu wandeln frei und ungebunden!
Weh mir, daß ich so spät mein Leid verstanden!
Und wie so schwer nun wird es mir, zu brechen
Des Irrtums Fessel, die ich selbst gewunden!
.
1784 – 1841
LXXXIX.
Entflohn der Haft, wo Amor, wie in Mauern,
Mich hielt, mir, was ihm dünkte, zuzufügen,
O Frauen, lange Zeit nicht würde gnügen,
Zu melden euch der neuen Freiheit Trauern.
Mein Herz sprach, keinen Tag lang könn es dauern
Für sich, und drauf erschien, mich zu betrügen,
Jener Verräter, so verlarvt mit Lügen,
Um Klügere wohl täuschend zu belauern.
Zurück drum mußt ich seufzen oft und sprechen:
Ach, süßer waren Joch, Fußblöck’ und Banden
Mir, als zu wandeln frei und ungebunden!
Weh mir, daß ich so spät mein Leid verstanden!
Und wie so schwer nun wird es mir, zu brechen
Des Irrtums Fessel, die ich selbst gewunden!
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.