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Sonetten vom Schliersee.
#6
VI.

Mein Lebewohl.


So lebt denn wohl, ihr zaub’rischen Gefilde !
Lebt wohl ihr Matten und ihr dunklen Haine
Leb' wohl, mein Thal, ihr Bergeshöh'n, wo reine
Luft mir so oft erglühte Wangen kühlte; ·

Ihr Höhlen, Felsen und bemoosten Steine,
  Wo oft ich einsam saß mit Ihrem Bilde,
    Die Nachtigall am Gießbachs Sturz so milde
  In Schlummer mich gewiegt bei Lunas Scheine;

Leb' wohl, du See mit deinen kühlen Wogen,
    Leb' wohl, du traute Insel, sanft umzogen
  Von Blumenleichen auf den klaren Wellen, -

Lebt wohl, ihr schönen Alpenkinder! Nimmer
  Seh' ich der Fluren Reiz im Perlenschimmer,
    Hör' nimmer rauschen über Kies die Quellen! -



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonetten vom Schliersee. - von ZaunköniG - 14.01.2024, 05:12
Sonetten vom Schliersee. 6. Mein Lebewohl. - von ZaunköniG - 24.01.2024, 08:55

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