24.01.2024, 08:55
VI.
Mein Lebewohl.
So lebt denn wohl, ihr zaub’rischen Gefilde !
Lebt wohl ihr Matten und ihr dunklen Haine
Leb' wohl, mein Thal, ihr Bergeshöh'n, wo reine
Luft mir so oft erglühte Wangen kühlte; ·
Ihr Höhlen, Felsen und bemoosten Steine,
Wo oft ich einsam saß mit Ihrem Bilde,
Die Nachtigall am Gießbachs Sturz so milde
In Schlummer mich gewiegt bei Lunas Scheine;
Leb' wohl, du See mit deinen kühlen Wogen,
Leb' wohl, du traute Insel, sanft umzogen
Von Blumenleichen auf den klaren Wellen, -
Lebt wohl, ihr schönen Alpenkinder! Nimmer
Seh' ich der Fluren Reiz im Perlenschimmer,
Hör' nimmer rauschen über Kies die Quellen! -
.
Mein Lebewohl.
So lebt denn wohl, ihr zaub’rischen Gefilde !
Lebt wohl ihr Matten und ihr dunklen Haine
Leb' wohl, mein Thal, ihr Bergeshöh'n, wo reine
Luft mir so oft erglühte Wangen kühlte; ·
Ihr Höhlen, Felsen und bemoosten Steine,
Wo oft ich einsam saß mit Ihrem Bilde,
Die Nachtigall am Gießbachs Sturz so milde
In Schlummer mich gewiegt bei Lunas Scheine;
Leb' wohl, du See mit deinen kühlen Wogen,
Leb' wohl, du traute Insel, sanft umzogen
Von Blumenleichen auf den klaren Wellen, -
Lebt wohl, ihr schönen Alpenkinder! Nimmer
Seh' ich der Fluren Reiz im Perlenschimmer,
Hör' nimmer rauschen über Kies die Quellen! -
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.