06.10.2025, 08:52
Johan Barthold Jongkind
1819 - 1891 Niederlande
Gracht in Rotterdam
Wie Geisterschiffe liegen fest vertäut
die Segler in der mondbeschien'en Gracht.
Aus lock'ren Wolkenschichten wechselnd streut
der Mond die blankpolierte Silberpracht,
dort schimmert nur ein stumpfes Eisengrau.
Das warme Licht der Gaslaternen wirkt
verloren unter dunklen Pappeln, rauh
und undurchsichtig ist die Gracht, als birgt
sie ein Geheimnis. Liegen dort im Grund
Ertrunkene der Nacht in letzter Ruhe?
Bewacht dort ein Klabauter seine Truhe
voll Silbermünzen? Dunkle Phantasien
sind fahlem Mondlicht ganz allein entliehn
und sie verfliegen mit der Morgenstund.
.
1819 - 1891 Niederlande
Gracht in Rotterdam
Wie Geisterschiffe liegen fest vertäut
die Segler in der mondbeschien'en Gracht.
Aus lock'ren Wolkenschichten wechselnd streut
der Mond die blankpolierte Silberpracht,
dort schimmert nur ein stumpfes Eisengrau.
Das warme Licht der Gaslaternen wirkt
verloren unter dunklen Pappeln, rauh
und undurchsichtig ist die Gracht, als birgt
sie ein Geheimnis. Liegen dort im Grund
Ertrunkene der Nacht in letzter Ruhe?
Bewacht dort ein Klabauter seine Truhe
voll Silbermünzen? Dunkle Phantasien
sind fahlem Mondlicht ganz allein entliehn
und sie verfliegen mit der Morgenstund.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.