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Sonnets 144
#2
 
 Übersetzung von
Terese Robinson
 

CXLIV.

 
Zwei Lieben hab’ ich, quälend und beglückend,
Die meine Seele lenken, Geistern gleich,
Der gute Geist ein Mann, licht, heiter blickend,
Ein Weib der böse, dunkelfarb und bleich.
Um mich für ihre Hölle zu erringen,
Lockt sie den guten Engel weg von mir,
Die schwüle Brust könnt einen Heiligen zwingen,
Zum Teufel ihn zu wandeln, glückte ihr.
Ob diesen Weg mein Engel wird getrieben,
Vermut ich nur, weiß es nicht sicherlich,
Doch da die zwei, wie mich, einander lieben,
Ahn’ einen in des andern Hölle ich.
 
In Zweifel leb’ ich so, bis ich’s erkannt:
Mein Engel ist in Höllenglut verbrannt.
 

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 144 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 14:16
RE: Sonnets 144 - von ZaunköniG - 12.05.2023, 10:20

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