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Sonnets 142
#2
 Übersetzung von
Terese Robinson
 

CXLII.

 
Mein Laster Liebe, deine Tugend Haß,
Haß meines Lasters, meiner sündigen Liebe,
Vergleichst du dein und meiner Fehler Maß,
Weiß ich, daß nichts an mir zu tadeln bliebe.
Oder wenn doch, dann nicht von deinem Mund,
Der seiner Lippen Purpur hat entweiht,
Und oft wie ich besiegelt falschen Bund
Und oft sich fremder Betten Lust erfreut.
So laß dich lieben, wie du jene liebst,
Die dein Bild lockt, wie meiner dich begehrt,
ins Herz pflanz Mitleid – wenn du Mitleid gibst,
Dann wächst dein Herz, wird Andrer mitleid wert.
 
Doch suchst du was du selber nicht läßt sehn,
Hast du’s verwirkt durch eigenes Vergehn.
 

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 142 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 15:16
RE: Sonnets 142 - von ZaunköniG - 12.05.2023, 11:10

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