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Sonnets 121
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



CXXI.

Besser ist’s, schlecht zu sein als schlecht zu scheinen,
Wenn unser Anderssein als schlecht verpönt,
Uns Tadel bringen muß, die Lust verneinen,
Die uns nicht Lust, doch Andrer Welt verschönt.
Was sollen mir die tückisch falschen Augen,
Die schielen auf mein froh bewegtes Blut,
Was meinen Schwächen schwäch’re Späher taugen,
Die böse nennen, was mein Herz nennt gut?
Nein, ich bin der ich bin, und die darum
Mir übel tun, sie können sich nur kränken,
Denn bin ich grade, wohl, so sind sie krumm,
Man messe nicht mein Tun an ihrem Denken.

Doch diesem Unrecht helfen sie zum Recht:
Das Schlechte herrscht, weil alle Menschen schlecht.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 121 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 15:16
RE: Sonnets 121 - von ZaunköniG - 06.05.2023, 12:02

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