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Sonnets 113
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



CXIII.

Mein Auge wohnt, seit es dich nicht mehr findet,
In meinem Geist, - und das sonst für mich wacht,
Tut halb sein Werk nur, halb ist es erblindet,
Es scheint zu sehn und ist versenkt in Nacht.
Denn keine Form reicht es dem Herzen dar
Von Vögeln, Blumen, keinerlei Gestalt,
Nichts von den Dingen wird der Geist gewahr,
Noch hat er über innere Schau Gewalt.
Denn alles, was ihm je begegnen mag,
Ob hold an Form, ob mißgestalt und krumm,
Ob Berg, ob See, ob Dunkel oder Tag,
Ob Kräh’, ob Taube formt er nach dir um.

Er kann nichts andres, ganz erfült von dir,
Macht so mein treuster Sinn mich treulos mir.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 113 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 15:16
RE: Sonnets 113 - von ZaunköniG - 03.05.2023, 11:47

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