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Sonnets 108
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



CVIII.

Was lebt im Geist, das Schrift verkünden kann,
Und das mein treuer Sinn dir nicht beschert?
Was sag’ ich, welche Töne schlag’ ich an,
Zu schildern neu mein Lieben, deinen Wert?
Nichts, süßer Knabe. Doch wie Litanein
Sag’ täglich Gleiches ich auf gleiche Art,
Da ist nichts Altes alt, du mein ich dein,
Wie da zuerst dein Name heilig ward.
Die ewige Liebe, die stets neu erblüht,
Wägt nicht des Alters gut und böses Recht,
Sieht nicht die Stiche, die sein Griffel zieht,
Und macht sich selbst die schlimme Zeit zum Knecht;

Und glaubt, daß höher stets die Liebe steigt,
Wo Zeit und Äußres schon ihr Sterben zeigt.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 108 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 14:16
RE: Sonnets 108 - von ZaunköniG - 30.04.2023, 17:55

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