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Antwort an einen jungen Dichter
#2
II.

Was thu ich, deine Thorheit auszureuten!
Der ernst, ich weiß es, nicht ist er für Alle,
Auch du sprichst redlih, daß er dir mißfalle;
So laß’ dir mit der Schellenkappe läuten!

Ich will dein Herz mit einem Gleichniß deuten:
Mir kommt es vor, wie eines Gasthofs Halle;
Das Haus ertönt von mannichfachem Schalle,
Von Herrn und Knechten, Dirnen wallt’s und Bräuten.

Und ausgehängt als Schild hast eine Sonne
Von blankem Blech, die Lust da drein zu malen,
Herbei zu locken vieler Zecher Schwärme;

Dann einmal über’s andre rufst du: Wonne!
Legst drunter dich, als ob sie leucht’ und wärme,
Ja, pflegt ein Blumenbeet mit ihren Strahlen.
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