18.03.2014, 20:35
I.
Daß du bei Sinnengluth und Witzesgaben
Und Phantasie, in fremder Form Gewand,
Entbehren glaubst zu können den Verstand,
Und Geist, Bethörter, wähntest schon zu haben,
Mein Hohn wird sich daran fürwahr nicht laben;
Mich dauert’s, wenn ein anvertrautes Pfand
Verschleudert wird in Uebermuth und Tand,
Und wenn ein junges Roß zu Tod’ will traben.
Auch hoff’ ich’s ja, du lernst dereinst erkennen
Die Schranke deiner Kraft und wirst, geschult,
Mit Lust und ernst auf rechter Bahn dich treiben:
Doch Andrer Freundschaft kann für dich entbrennen,
Erst wenn dein Ich nicht mit sich selbst mehr buhlt:
So lang’ lass’ uns geschied’ne Leute bleiben.
Daß du bei Sinnengluth und Witzesgaben
Und Phantasie, in fremder Form Gewand,
Entbehren glaubst zu können den Verstand,
Und Geist, Bethörter, wähntest schon zu haben,
Mein Hohn wird sich daran fürwahr nicht laben;
Mich dauert’s, wenn ein anvertrautes Pfand
Verschleudert wird in Uebermuth und Tand,
Und wenn ein junges Roß zu Tod’ will traben.
Auch hoff’ ich’s ja, du lernst dereinst erkennen
Die Schranke deiner Kraft und wirst, geschult,
Mit Lust und ernst auf rechter Bahn dich treiben:
Doch Andrer Freundschaft kann für dich entbrennen,
Erst wenn dein Ich nicht mit sich selbst mehr buhlt:
So lang’ lass’ uns geschied’ne Leute bleiben.