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Ständische Sonette
#3
III. - Aufgebot

Fürwahr, es ist ein Aufgebot ergangen
An alle Herzen, die sich jung erhalten,
Und die des Weltgeists wunderbares Walten
Mit Jünglingsgluth vermögen zu umfangen.

Doch ihr auch, die ihr von der Rast, der langen
Entherzt seid, o ihr Schwachen und ihr Alten,
Empor, empor! die Seele zu entfalten.
Und abzuthun das Zagen und das Bangen.

O nein! Ihr dürft nicht schlafen, dürft nicht träumen,
Da tausend laute, mächt’ge Heroldstimmen
Hinaus zum lichtbeglückten Tagwerk rufen.

Hinaus, hinaus drum Alle ohne säumen! –
Und wer nicht kann des Tempels Höh’ erklimmen,
Der weile andachtsvoll u seinen Stufen.
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Ständische Sonette - von ZaunköniG - 18.03.2014, 19:26

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