19.02.2014, 12:06
Allein
„Der Kaiser hat den Kanzler heut empfangen“.
- Was schweigt die Meldung, die wir oft vernommen?
Und spräch doch wahr: Der Kanzler ist gekommen,
Bleich selber er, wie des Gebieters Wangen.
Ist das der Blick aus dem die Funken sprangen,
Durch deren Gluth des Schicksals Essen glommen?
Zum ersten Mal von tiefem Weh beklommen,
Trüb läßt er ihn an seinem Kaiser hangen.
Denn der ist todt, zog fort, hat ihn verlassen,
Der treue Herr den Treuesten der Seinen,
Und Trauer füllt des Doppelruhmes Gassen.
- Schmerz, Einsamkeit, Ihr dürft ihn nicht versteinen:
Dies Haupt muß sorgen, dieser Arm noch fassen.
Er fühlt’s – und geht, zu wirken und zu weinen.
„Der Kaiser hat den Kanzler heut empfangen“.
- Was schweigt die Meldung, die wir oft vernommen?
Und spräch doch wahr: Der Kanzler ist gekommen,
Bleich selber er, wie des Gebieters Wangen.
Ist das der Blick aus dem die Funken sprangen,
Durch deren Gluth des Schicksals Essen glommen?
Zum ersten Mal von tiefem Weh beklommen,
Trüb läßt er ihn an seinem Kaiser hangen.
Denn der ist todt, zog fort, hat ihn verlassen,
Der treue Herr den Treuesten der Seinen,
Und Trauer füllt des Doppelruhmes Gassen.
- Schmerz, Einsamkeit, Ihr dürft ihn nicht versteinen:
Dies Haupt muß sorgen, dieser Arm noch fassen.
Er fühlt’s – und geht, zu wirken und zu weinen.