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Recht muß doch Recht bleiben – Deutschland
#14
XIV.

Laßt nicht Gewalt vor Recht gehn, nicht regieren
Des Stärk’ren Recht, wie’s immer gut ihm scheinet!
Mag auch, wenn er bejaht, was Gott verneinet,
Zu Nein macht Gottes Ja, solch Recht ihn zieren?

Wird nicht Gesetz, daß man sich läßt verlieren
Von Dem, der alles setzt, stets bald beweinet,
Trugordnung nicht, wie sie geschmückt sich meinet,
Zu schmach vor Dem, der prüfet Herz und Nieren?

Gerechtigkeit erhöht ein Volk, - Verderben
Wächst aus der Sünd’ ihm zu und reift mit Wehe,
Blutfarb, wo man’s gern rosenfarb möcht’ färben.

Was auch an sitt’ und Satzung dreist entstehe,
Das Gottes heil’ge Satzung bricht, muß sterben; -
Das lebt, was spricht: Dein Will’, o Herr, geschehe!
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