18.02.2014, 19:19
XII.
O daß ihr lobet Recht, durch Recht gekrönet,
Erkenntet, wie sich Recht und Ruh gesellen,
Wie stets aus Unrecht Haß und Hader quellen;
Indeß Vertrau’n dem Recht entgegentönet!
Weh! Deutschland, das sonst Volk mit Volk versöhnet,
Muß sich um Unrecht einsam lassen stellen,
Muß, wenn’s Vertrau’n begehrt, sich lassen fällen
Dies Urteil: Hast nicht du Vertrau’n verhöhnet?
Unrecht mit Unrast büßend, starrt’s in Waffen,
trägt Überrüstung, wie die Nachbar’n tragen, -
Ach, welch ein Friedenszerrbild ward geschaffen!
Welch ein Machtwettbewerb voll Unbehagen!
Wollt heilen ihr, wo Völkerklüfte klaffen,
Müßt ihr des Rechts vertrau’nde Rüstung wagen!
O daß ihr lobet Recht, durch Recht gekrönet,
Erkenntet, wie sich Recht und Ruh gesellen,
Wie stets aus Unrecht Haß und Hader quellen;
Indeß Vertrau’n dem Recht entgegentönet!
Weh! Deutschland, das sonst Volk mit Volk versöhnet,
Muß sich um Unrecht einsam lassen stellen,
Muß, wenn’s Vertrau’n begehrt, sich lassen fällen
Dies Urteil: Hast nicht du Vertrau’n verhöhnet?
Unrecht mit Unrast büßend, starrt’s in Waffen,
trägt Überrüstung, wie die Nachbar’n tragen, -
Ach, welch ein Friedenszerrbild ward geschaffen!
Welch ein Machtwettbewerb voll Unbehagen!
Wollt heilen ihr, wo Völkerklüfte klaffen,
Müßt ihr des Rechts vertrau’nde Rüstung wagen!