18.02.2014, 16:02
II.
Der Gekreuzigte
Und wenn's im Herzen schauerlich will nachten,
Mit Dunkelheit und öder Stille Bangen,
Wenn Angst und Zweifel trostlos mich umfangen,
Zu dürrer Haide wird all mein Betrachten:
Wenn's mich erfaßt, als ob in mir erwachten
Der Hölle Geister, die mit Glut und Zangen
Die Seele griffen und mein Gottverlangen
Mit Qual vermischten und mit Hohn verlachten:
Ich will nicht zagen, will und darf nicht klagen;
Denn sieh' mein Jesus, an das Kreuz geschlagen,
Rief: "O mein Gott, wie hast du mich verlassen!"
Und rief das Gott in seiner Menschheit Hülle,
So weiß ich sicher, daß der Freuden Fülle
Mich wird durchglühn nach starrendem Erblassen.
Der Gekreuzigte
Und wenn's im Herzen schauerlich will nachten,
Mit Dunkelheit und öder Stille Bangen,
Wenn Angst und Zweifel trostlos mich umfangen,
Zu dürrer Haide wird all mein Betrachten:
Wenn's mich erfaßt, als ob in mir erwachten
Der Hölle Geister, die mit Glut und Zangen
Die Seele griffen und mein Gottverlangen
Mit Qual vermischten und mit Hohn verlachten:
Ich will nicht zagen, will und darf nicht klagen;
Denn sieh' mein Jesus, an das Kreuz geschlagen,
Rief: "O mein Gott, wie hast du mich verlassen!"
Und rief das Gott in seiner Menschheit Hülle,
So weiß ich sicher, daß der Freuden Fülle
Mich wird durchglühn nach starrendem Erblassen.