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Dankeserinnerungen an Entschlafene
#3
An F. W. von Schelling

Dir, der mit hellen, kühnen Forscheraugen
Eindrang in dunkle, räthselvolle Tiefen,
Gedanken weckte, die noch träumend schliefen,
Und sie beschwor, an’s Licht empor zu tauchen;

Dir, großer Denker, der mit scharfen Laugen
Die Lüge straft, deß Worte, wenn sie riefen
Zur Wahrheit lockend, lind wie Honig triefen,
Dir sollen Meister feurge Lieder hauchen.

Mir aber sei nachsichtig es vergeben,
wenn ich, kein Meister, im Sonett will sagen,
Wie du beflügelt mein noch schüchtern Streben.

In meines Amtes ersten Mühetagen
Flocht deine Gunst sich freundlich in mein Leben,
Und blieb mir treu, solang dein Herz durft’ schlagen.
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