15.12.2007, 17:02
Hier habe ich übrigens noch eine Version von Karl Theodor Busch gefunden, aus "Sonette der Völker" von 1954
Auf den Tod eines Jugendfreundes
Vergebens glänzt mir Morgenlächeln und
Erhebt sich roter Sonne feurig Gold,
Vereinen Vöglein sich zum Sangesbund
Und schmückt das frohe Feld sich grün und hold;
Was hör ich? Andre Töne klagt der Mund
Und andres hat mein Aug zu sehn gewollt;
Nur mein Herz macht die Einsamkeit so wund,
Die Freude stirbt, die mir nicht reifen sollt.
Doch lacht der Morgen Wackre heiter an,
Bringt Glücklicheren neue Freuden ein;
Gewohnte Früchte trägt das Feldgewann,
Die Brut zu wärmen, singt das Vögelein.
Ich klag ihm fruchtlos, der nicht hören kann.
Wein um so mehr, weil ich vergebens wein.
Auf den Tod eines Jugendfreundes
Vergebens glänzt mir Morgenlächeln und
Erhebt sich roter Sonne feurig Gold,
Vereinen Vöglein sich zum Sangesbund
Und schmückt das frohe Feld sich grün und hold;
Was hör ich? Andre Töne klagt der Mund
Und andres hat mein Aug zu sehn gewollt;
Nur mein Herz macht die Einsamkeit so wund,
Die Freude stirbt, die mir nicht reifen sollt.
Doch lacht der Morgen Wackre heiter an,
Bringt Glücklicheren neue Freuden ein;
Gewohnte Früchte trägt das Feldgewann,
Die Brut zu wärmen, singt das Vögelein.
Ich klag ihm fruchtlos, der nicht hören kann.
Wein um so mehr, weil ich vergebens wein.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.