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Preis Jesu
#33
33.

Sünderin.


Verwöhnter Gastherr reichte saftige Birne,
Die er mit goldnem Messer selber schälte,
Und während ihn geheime Neugier quälte,
Da - jähe Unordnung durch feile Dirne.

Halbnackt, und, wo bedeckt, mit grobem Zwirne,
Warf sie sich auf Ihn zu. Die Tafel schmälte:
"Was? Eine Käufliche und Ungestrählte?"
Sie preßt Ihm an den Fuß die glühnde Stirne.

Gleich Sand und Gold in einem feinen Siebe -
Kein Unrat übertünchte Ihm das Echte.
Wie viel empfundne Güte lag im Laster?

Den Grundsatz wog Er nicht - er wog die Triebe:
"Ihr haltet dieses Weib für eine Schlechte?"
- Das Veilchenöl entströmt dem Alabaster.
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Preis Jesu - von ZaunköniG - 03.01.2014, 19:57

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