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Die Trennung
#24
In der Fremde

Es schied die Nacht in öd verwehndem Sausen
Wie Tode weit, allwo wir einst gegangen,
In kalten Talen und auf Nebelwiesen
Ruht graunverwunschen unser Schmelz der Wangen,

Es irret unser Seelen Zartgeheime
Im Walde zwischen nassen Tannenriesen,
Wo in der hohlen Luft Gespenster hausen,
Da einst wir küßten unsre Lippenkeime.

Nie wieder. – Aber wieder kann ich führen
Zum Mund dein Bildnis, und mein Antlitz trösten
Im Glas gespiegelt über deinem Wesen,

Wie ich getan, oft, wenn nach langem Lesen
Die Lampe trüb ließ glänzen im erlösten
Scheine der späten Nacht die fremden Türen.
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Die Trennung - von ZaunköniG - 31.12.2013, 15:35

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