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Die Trennung
#11
III.

Weißt du vom Kirschbaum drüben überm Teich?
So lang es Tag ist, siehst du nicht sein Leben,
Doch wenn ihn Nebel nachts und Mond umgeben,
Ahnst du’s wie deines seelenweiß und weich.

Es faßt ein Schauer dich vom kalten Morgen,
Und jede Blüte ist ein Auge bange,
Es sieht dich ferne an und klar und lange
Und in dem Nebel wie vom Traum verborgen.

Nie weiß jemals ein Mensch von einem andern.
Doch so in lautlos leiser grüner Nacht
Zieht wohl ein Hauch von dem zu jenem Ort,

Geht still ein Duft von einem Strauch zum andern,
Und von dem Baume zögernd fällt und sacht
Wohl eine Blüte, als ein stummes Wort.
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Die Trennung - von ZaunköniG - 31.12.2013, 15:35

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