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William Blake: To The Muses
#1
GB 
W.Blake / To The Muses

Whether on Ida's shady brow
Or in the chambers of the East,
The chambers of the Sun, that now
From ancient melody have ceased;

Whether in heaven ye wander fair,
Or the green corners of the earth,
Or the blue regions of the air
Where the melodious winds have birth;

Whether on crystal rocks ye rove,
Beneath the bosom of the sea,
Wandering in many a coral grove;
Fair Nine, forsaking Poetry;

How have you left the ancient love
That bards of old enjoy'd in you!
The languid strings do scarcely move,
The sound is forced, the notes are few.

An die Musen

Ob auf dem Ida unter Eichen,
den Hallen nah der Morgenröte,
den Sonnenkammern, die erbleichen
im Schweigen einer Hirtenflöte;

Ob auf den Pfaden der Gestirne,
der Erde fernsten grünen Hügeln,
im blauen Reich der Wolkenfirne
wo Winde sich mit Klang beflügeln;

Ob im Kristallpalast ihr schwebt,
tief innen in dem Herz der See
in Gärten aus Korall gewebt;
Ihr Neun, und sagt dem Vers Adieu;

Wie sehr verrietet ihr die Liebe,
die jeder Barde in euch fand;
Die Saiten schlaff ist es als bliebe,
erpresster Klang von Bettlerhand.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#2
GB 
Hier meine Version

William Blake
An die Musen


Ob nun in Idas dunklen Waldungen
Oder den Kammern, früh am Licht,
In Helios schönen Strahlenzungen,
Wo jedes alte Lied zerbricht;

Ob nun im Himmel gehend schön
Oder am grünen Grund der Erd',
Ob sitzend in den luft'gen Höh'n,
Wo Zephyr seinen Klang gebärt;

Oder auf Felsen, kristallrein:
Neun Schöne, auf dem Grund der See,
Dort wandernd im Korallenhain,
Verlassen leis' die Poesie.

Wieso verging der Liebes-Traum,
Der einst Besitz der Sänger war?
Die trägen Saiten schwingen kaum,
Der Klang gequält, Ideen rar.
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