Der Verlassene
(ein Fragment zum Morgain-Zyklus)
Der Verlassene gleicht einem Halben;
Für all die gute Zeit erklingt kein Danke;
Viel zu schmerzhaft brennt die off'ne Flanke,
die er dennoch offen hält. Dem silbrig falben
Mondstrahl gleich, blaß, schimmert bald
der Wundrand: unempfindlich. - Und der Kranke
fühlt schon Linderung, doch der Gedanke
trügt. Er weiß es selbst. Nur mit Gewalt
verscheucht er noch die stieren bösen Geister,
die längst seine Fährte aufgenommen.
Er ist des Verstandes Herr und Meister,
doch die Sinne sind ihm schon verschwommen.
Kein Brand hält das Untier mehr in Schach,
niemand bleibt in seinem Schlummer wach.
(ein Fragment zum Morgain-Zyklus)
Der Verlassene gleicht einem Halben;
Für all die gute Zeit erklingt kein Danke;
Viel zu schmerzhaft brennt die off'ne Flanke,
die er dennoch offen hält. Dem silbrig falben
Mondstrahl gleich, blaß, schimmert bald
der Wundrand: unempfindlich. - Und der Kranke
fühlt schon Linderung, doch der Gedanke
trügt. Er weiß es selbst. Nur mit Gewalt
verscheucht er noch die stieren bösen Geister,
die längst seine Fährte aufgenommen.
Er ist des Verstandes Herr und Meister,
doch die Sinne sind ihm schon verschwommen.
Kein Brand hält das Untier mehr in Schach,
niemand bleibt in seinem Schlummer wach.