04.01.2024, 12:18
Karl von Holtei
1798 - 1880
An Ludwig Löwe
Nach Darstellung des „Correggio.“
1822
Dein treu Gemüth im kindlich frommen Streben,
Dein glühend Herz, erfüllt vom Duft der Farben,
Dein zartes Lieben und dein männlich Darben,
Dein mildes Antlitz und dein häuslich Weben;
Dein still bescheiden ahnungsvolles Leben,
Dein kühn Entsagen, wenn die Freuden starben,
Dein heilig Hoffen auf den Tag der Garben,
Dein Hoffen auf ein ewig Künstlerleben: -
Es war kein Traum, wir haben es empfunden,
Vor unsern Augen hat es sich entfaltet,
Wir sahen dich bedrängt – bedrängt - getötet
Von grünem Lorbeer bleibst du stets umwunden,
Trägst in der Welt, wo rohe Schwere waltet,
Dein liebes Haupt, vom Ruhme leicht geröthet.
.
1798 - 1880
An Ludwig Löwe
Nach Darstellung des „Correggio.“
1822
Dein treu Gemüth im kindlich frommen Streben,
Dein glühend Herz, erfüllt vom Duft der Farben,
Dein zartes Lieben und dein männlich Darben,
Dein mildes Antlitz und dein häuslich Weben;
Dein still bescheiden ahnungsvolles Leben,
Dein kühn Entsagen, wenn die Freuden starben,
Dein heilig Hoffen auf den Tag der Garben,
Dein Hoffen auf ein ewig Künstlerleben: -
Es war kein Traum, wir haben es empfunden,
Vor unsern Augen hat es sich entfaltet,
Wir sahen dich bedrängt – bedrängt - getötet
Von grünem Lorbeer bleibst du stets umwunden,
Trägst in der Welt, wo rohe Schwere waltet,
Dein liebes Haupt, vom Ruhme leicht geröthet.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.