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Willliam Shakespeare: 100
#1
Gb-England 
William Shakespeare
1564 - 1616 England


100


Where art thou, Muse, that thou forget’st so long
To speak of that which gives thee all thy might?
Spend’st thou thy fury on some worthless song,
Dark’ning thy power to lend base subjects light?

Return, forgetful Muse, and straight redeem
In gentle numbers time so idly spent;
Sing to the ear that doth thy lays esteem
And gives thy pen both skill and argument.

Rise, resty Muse, my love’s sweet face survey
If Time have any wrinkle graven there;
If any, be a satire to decay
And make Time’s spoils despised everywhere.

Give my love fame faster than Time wastet life;
So, thou preven’st his scythe and crooked knife



...wenn ich ganz tief grabe finde ich diese Version von 1998:

100 

Wo bist du, Muse? Du vergaßt so lang
die, die dir deine Macht erst gaben einst,
verschwendest deine Kraft wortlos im Klang
und trübst ihn, wenn du für die schlichten scheinst.

Gedächtnislose Muse, kehr zurück.
Mit Würde flüster dem zu, der dich kennt,
ganz leis ins Ohr. Der dich mit Liedern schmückt,
dem gib den Stift mit Thema und Talent.

Erhebe dich und sieh mir ins Gesicht,
dem Zeit so manche Falte drin vergräbt,
und jemand schreibt auf mich ein Spottgedicht,
verachtet diese Zeit, die schon verlebt.

Ehr meine Liebe, eh sie aufgezehrt,
verhindere daß die Zeit mich ganz versehrt.

 

 
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#2
Hallo Zaunkönig,

dann ist es vielleicht Zeit, das dritte Quartett zu schleifen, das ist dir damals inhaltlich aus dem Ruder gelaufen. Meine ungereimte Lesart ist die:

Erhebe dich, ruhende Muse, erforsche das Gesicht meiner Liebsten
ob die Zeit irgendwelche Falten darin eingrub,
und falls ja, sei eine Satir auf den Zerfall
und mach das Verderbnis der Zeit überall verächtlich

Ich zumindest bin der Meinung, dass hier nicht das Gesicht des Schreibers gemeint ist, wie du es übertragen hast. 

lG

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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#3
Das stimmt wohl. Also vielleicht so:


Wo bist du, Muse? Du vergaßt so lang
die, die dir deine Macht erst gaben einst,
verschwendest deine Kraft wortlos im Klang
und trübst ihn, wenn du für die schlichten scheinst.

Gedächtnislose Muse, kehr zurück.
Mit Würde flüster dem zu, der dich kennt,
ganz leis ins Ohr. Der dich mit Liedern schmückt,
dem gib den Stift mit Thema und Talent.

Erheb dich! Sieh der Liebsten ins Gesicht.
Und wenn die Zeit auch Falten drin vergräbt,
so schreibe auf die Zeit ein Spottgedicht,
die selbst vergänglich ist und abgelebt.


Ehr meine Liebe, eh sie aufgezehrt,
verhindere daß die Zeit mich ganz versehrt.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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