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Genesis
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(04.07.2010, 17:16)sneaky schrieb: ...
Nimm das Glockenblumenwiegen,
von der Lava Flammenglut,
Rippenstöße von den Ziegen,
von den Füllen Übermut.
Sodann Schnurren von der Katze,
herzhaft Eitelkeit vom Pfau,
Krallen von der Tigerpratze,
ein paar Tropfen Edentau.
Dazu Espenlaubgezitter,
Höcker von dem Trampeltier,
Sternenstaub und Sonnenflitter
Fußballhass und Nein zum Bier.
Von den Enten nimm Geschnatter,
und garniers mit Federnflaum,
reichlich Gift von jeder Natter,
Duft vom schönsten Zedernbaum.
...
Sehr schöne Bilder,
sag, hast du kürzlich Brentano gelesen?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Hallo zaunkönig,
nö, von Brentano kenne ich so gut wie nix. War das der mit dem da ist ein Schnitter? Das ist ein alter Text, den ich aufgrund von Kritiken heute aufpoliert habe. Freut mich, dass dir die Bilder gefallen.
Gruß
Sneaky
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Von Brentano ist zum Beispiel die Urfassung der Loreley.
Hier dachte ich aber an die "Romanzen vom Rosenkranz"
Speziell die 10 Romanze: Schöpfungsgeschichte des Moles,
Verse 233-280 Schöpfung der Lilith.
Also wenn du den Text noch nicht kennst: alleine für diese 10. Romanze ist das Buch schon zu empfehlen:
Zitat:...
Und er rief: „Hernieder steige
in die Tiefe, Azrael!
Daß sie dir des Staubes reiche,
Bringe ihr des Herrn Befehl!“
Aber alle sieben Kreise
Waren durch und durch belebt,
Daß den Staub er zu sich reiße,
Harten Kampf der Geist erhebt.
Als er in der Nacht ausgreifet,
Griff er in ein Pfauennest,
Und den Vogel hochgeschweifet
Steckt im Wolkengurt er fest.
Weiter fassend zu ihm schleichet
Eine Katze augenhell,
Funken sprühen, wenn er’s streichet,
Aus dem glatten Schmeichelfell.
Aus der Wurzel sodann reißt er
Belladonna Azrael,
Und Fünffingerkraut; der Meister
Wird schon wissen, was ihm fehl.
Eine Purpurschnecke reichet
Ihm sodann das weite Meer,
Und aus seiner Höhle steiget
Basiliskus zu ihm her.
Und mit diesen Sechsen einet
Er den König, der sich hebt,
Und in roter Schminke scheinet,
Wenn Merkur bei Sulphur lebt.
Diese böse Sieben reichet
Klug dem Engel Luzifer,
Der vor ihm im Dunkel schleichet,
Als wenn er die Erde wär.
Diese Sieben formt zum Leibe
Nun der Herr, die sonst getrennt,
Gibt dem Adam sie zum Weibe;
Lilith war das Weib genennt.
Adam! Adam! du mußt leiden,
Dir ist bös ein Weib gesellt!
Wer mag dich von Lilith scheiden,
Die vom Herrn dir ward bestellt?
Schreiend, widergellend, keifend
Eifert sie und widerbellt,
Mit den tausend Augen schweifend,
Die der Pfauenschweif enthält.
Und da heuchelt sie und schmeichelt
In dem weichen Katzenfell,
Und wenn er betört sie streichelt
Kratzt und beißt sie den Gesell.
...
LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Hallo Zaunkönig,
das nenn ich einen guten Tip. Ich denke, das Buch muss ich haben, das gefällt.
Danke sehr
Sneaky
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