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Sonnets 036
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England


XXXVI.

Let me confess that we two must be twain,
Although our undivided loves are one:
So shall those blots that do with me remain
Without thy help by me be borne alone.
In our two loves there is but one respect,
Though in our lives a separable spite,
Which though it alter not love's sole effect,
Yet doth it steal sweet hours from love's delight.
I may not evermore acknowledge thee,
Lest my bewailed guilt should do thee shame,
Nor thou with public kindness honour me,
Unless thou take that honour from thy name:
But do not so; I love thee in such sort
As, thou being mine, mine is thy good report.


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#2
Übersetzung von
Terese Robinson



XXXVI.



Laß mich’s gestehen, wenn wir auch eins im Lieben,
So müssen wir doch zwei sein, du und ich,
Damit die Flecken, die mein Leben trüben,
Von mir getragen werden ohne dich.
Wenn auch ein Geist nur unsre Liebe führt,
Wir haben doch den Zwiespalt oft empfunden,
Der nicht der Liebe tiefsten Kern berührt,
Doch uns bestiehlt um süße Liebesstunden.
Ich will dich niemals vor der Welt bekennen,
Denn meine Schuld wird deine Schande dort,
Du sollst nicht ehrend meinen Namen nennen,
Sonst nimmst du Ehre deinem Namen fort;

Doch tu dies nicht. So schließt mein Herz dich ein,
Daß, da du mein, auch deine Ehre mein.





.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



XXXVI.

Gesteh’ ich’s nur: Gesondert bleiben wir,
Wie auch unteilbar unsre Herzen schlagen.
So kann ich ohne Hülfe dann von dir
Die Flecken meines eignen Wesens tragen.

In unsern Herzen ist nur ein Gefühl,
In unsern Leben zwistiger Verdruß:
Zwar irrt er nicht der Liebe reines Ziel,
Doch süße Stunden raubt er dem Genuß.

Nicht überall darf ich mich zu dir kehren,
Wo mein beweint Vergehn dir Schmach zu bringen schien;
Noch du mit öffentlicher Gunst mich ehren,
Willst du nicht deinem Namen Ehr’ entziehn.

Doch, tu’ es nicht! Ich halte so dich wert,
Daß, wie du selbst, mein auch dein Ruf gehört.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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