30.05.2025, 07:00
Ernst Rietschel
(gestorben 1861.)
Schön scheiden, die den Göttern Wohlgefallen,
Im Jugendlenz: dem Sterben gleicht es nicht,
Zu enden, wie die Blumen froh und licht
Im Hauch des Mai’s, beim Schlag der Nachtigallen.
Noch schöner ist’s, als Held im Kampf zu fallen,
Vor dessen Auge, das beseligt bricht,
Der Freunde mut’ge Schaar den Sieg erficht,
Doch weiß ich noch den schönsten Tod von allen.
Sein hehrstes Werk entwarf und schuf der Meister,
Dann schied er in das Reich ruhmvoller Geister
Wie ein beglückter Stern im hellsten Glanz.
Der letzte Lorbeer, den er sich erworben,
Schmückt ihn zugleich als schönster Totenkranz
Er starb den Tod, den Raphael gestorben.
(gestorben 1861.)
Schön scheiden, die den Göttern Wohlgefallen,
Im Jugendlenz: dem Sterben gleicht es nicht,
Zu enden, wie die Blumen froh und licht
Im Hauch des Mai’s, beim Schlag der Nachtigallen.
Noch schöner ist’s, als Held im Kampf zu fallen,
Vor dessen Auge, das beseligt bricht,
Der Freunde mut’ge Schaar den Sieg erficht,
Doch weiß ich noch den schönsten Tod von allen.
Sein hehrstes Werk entwarf und schuf der Meister,
Dann schied er in das Reich ruhmvoller Geister
Wie ein beglückter Stern im hellsten Glanz.
Der letzte Lorbeer, den er sich erworben,
Schmückt ihn zugleich als schönster Totenkranz
Er starb den Tod, den Raphael gestorben.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.