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Bescheidenes Glück
#1
Bescheidenes Glück

Nur schlicht gekämmt ich trage meine Haare,
Und auf den Scheitel sie zusammen binde,
Und außer meinem dunklen Flechtenpaare,
Gefallen nicht an andrem Schmucke finde.

So meiner Jugend bald verschwundne Jahre
In ems’gem Fleiße ab ich willig winde,
Und wenn ich Unmuth je in mir gewahre,
Schelt’ ich mich hart, und acht’ es mir für Sünde.

Man kann die Sorge aus dem Sinn sich schlagen
Als leichte Last auch saure Bürde tragen,
Und aus verborgen unerkannten Freuden

Sich einen Kranz geliebter Blüthen flechten,
Der sanft umschmiegt des Busens bittres Leiden,
Und nicht erlaubt, mit dem Geschick zu rechten.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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