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Damokles
#1
Damokles

Das Schwert am Faden überm Haupte hänget
Des Gasts am üppgen Tische des Tyrannen,
Daß aus der Brust er nicht die Furcht kann bannen
In der Gefahr, die sich dem Blick aufdränget.

Mir größre Bangigkeit den Busen enget,
Von der mit müh’ ich kaum mich kann ermannen;
Des Schicksals Mächte Wolke mir ersannen,
Mit Blitzen schwanger, deren Stral versenget.

Die Wolke nicht am hohen Himmel schwebet,
Ihn fürcht’ ich nicht, wie er auch dunkel scheine;
Die glühnde Wolke in mir selbst ich meine.

Was ihr entschließet, kann ich nicht besiegen,
Und unter ihm verdorrt bleibt öde liegen,
Was frisch nach That sonst und Gedanken strebet.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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