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Schwieger, Jacob: Sein Abschied
#1
Jacob Schwieger
um 1630 - 1664


Sein Abschied

Weh mihr! mihr armen Mann/ weh mihr ich muß vergehen
weil Adelmuht ihr Licht mihr nicht vergönnen wil!
Sie ach! Sie fleügt vor mihr und wil nicht halten stil/
es scheinet daß Sie mihr nicht wil zu Diensten stehen/

Sie lachet meiner Pein und wil mich gar nicht sehen/
Sie liebt so nicht wie die verstorbne Candorill
und ist so nicht gesinnt wie eine Filomil/
drüm ist es auch mit mihr nun schier im Nu geschehen.

Ihr grühnen Triften Ihr/ die Ich so oft bezogen
ihr werdet Zeügen sein wie manchen stoltzen Bogen
ich meine Noht vertraut: Ade du Elben-Fluß
und dihr mein Vaterland geb' ich den letzten Kuß.

Wo Adelmuht bey dihr mihr wird zuwidern leben
so werd' ich dihr forthin wol keinen Kuß mehr geben.

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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