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Sternheim, Carl: Und plötzlich halten jetzt die strengsten Pflichten
#1
Carl Sternheim
1878 - 1942


Und plötzlich halten jetzt die strengsten Pflichten
Mein übervolles Selbst in hartem Bann,
Und will mein Herz sich bäumen dann und wann,
Bald schweigt's und kehrt zurück zu stillem Dichten.

Auf meinen Knabenmut mußt' ich verzichten,
Und alles, was ich jetzt noch will und kann,
Ist, daß der Friede, den ich um dich spann,
Dich schütze bis nach glücklichem Verrichten.

Für deine schlimmen Ungezogenheiten
Hab' ich die gleiche, stete milde Güte.
Ich lächle über deine Albernheiten

Und bring' von draußen dir des Frühlings Blüte.
Um deinen Körper lass' den Blick ich gleiten
Und bete jeden Abend: Gott behüte.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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