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Weißer Nacken
#1
Weißer Nacken

Ein Saal voll Beethovenergriffenheit.
Ich fühl's, wie allen rings das Aug sich feuchtet,
Wie aus den Seelen ihr den Alltag scheuchtet,
Wie ihr jetzt alle fromme Dichter seid.

Und doch, so einsam ihr euch alle deuchtet,
Ich seh entzückt, zum Küssen nah, doch weit,
Wie vor mir warm und weich, aus dunklem Kleid,
Ein Schnee im Mondschein, weiß ein Nacken leuchtet.

Ein Frauenhals, so hold und heiß verlockend,
Mein Sünderherz, im warmen Busen stockend,
Nicht höchste Kunst kann jetzt dein Glühn verwehn.

Ihr Lauscher rings, die jetzt der Rhythmus adelt,
Lauscht, lauscht! Ich trag's, wenn ihr mich tadelt!
Mich laßt nur schaun und ganz im Schaun vergehn ...
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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