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Das Schöne
#1
Das Schöne

Erst blüht es still und unbekannt der Menge,
Sie gehn vorbei dem süßen Himmelsbrote,
Der Schwarm ehrt nur die tönerne Pagode,
Doch ist sein Geist für göttliches zu enge.

Spät erst entdeckt’s der Kenner im Gedränge,
Und sieh! gleich dräut ihm Neid als Antipode;
Doch endlich siegt’s; o Glück, dann wird es Mode,
Und tausend Schwätzer weihn ihm Lobgesänge.

Nun stirbt, der’s schuf, nach dunklem Erdenlose: -
Gleich schart das Volk sich zum Erinnrungsfeste,
Und hehr in Erz sieht ihn die Nachwelt ragen;

Und die ihn flohn in seines Lebens Tagen,
Sie sammeln sorgsam seines Daseins Reste
Und stehn gerührt vor seiner Tabaksdose.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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