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Hölmann, Christian: Clelie sucht die einsamkeit in einem Garten
#1
Christian Hölmann
1677 -1744


Clelie sucht die einsamkeit in einem Garten


Im paradiese war wohl erst die einsamkeit:
Allein ietzt wird man wohl in solchen wollust-gründen
Nicht mehr den auffenthalt der stillen ruhe finden /
Weil blume / laub und gras von lauter liebe schreit /

Und gleichsam diese ruh durch solchen ruff entweiht.
Der thau / der früh sich pflegt ums rosen-haubt zu winden /
Ist nicht ein thau / es sind die nassen liebes-sünden /
Die thränen nenn‘ ich so / die dies vor liebe streut;

Ja sein geruch der ist nur seiner seuffzer wind /
Durch dessen sprach‘ es offt die gegen-liebe findt /
Ach blume! dieses feld das rufft dir gleichsam zu /

Wilstu der einsamkeit und ihrem stillen leben
Den garten deiner brust / und dich der ruh ergeben /
So such‘ im lieben das kleinod wahrer ruh.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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