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Fernblick
#1
Fernblick

Ich stand auf hohem Berge; mir zu Füßen
Sah ich nur dämmernd noch das flache Land,
Den breiten Strom, ein schmales Silberband,
In Schlangenwindung nach dem Thale fließen.

Weit aus der Tiefe kam ein Glockengrüßen
So heimathlich und doch so unbekannt,
Ein Fremdling schien ich mir, von Haus verbannt,
Voll Sehnsucht nach der Heimath, nach der süßen!

Mein Auge irrte wie in wachem Traum
Aus Himmelsferne zu der Erde Raum,
Wie klein, wie eng schien Alles, kaum zu sehen.

So siehst du einst, mein Geist, von ew’gen Höhen,
Erfüllte Sehnsucht in verklärter Brust,
Tief unter dir der Erde Leid und Lust.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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