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Auf die Wunder-Übung an dem Taub-Stumm- und Blinden.
#1
Auf die Wunder-Übung
an dem Taub-Stumm- und Blinden.



Was ist Wunder, daß der Stumm’ also-bald zu reden pfleget:
weil des Wortes Lebens-Quelle, Christi Mund, ihm einen Safft
durch bespürzen mitgetheilet, welcher löst der Zungen hafft,
und den Finger, der die Welt selbst erschuff’ auf ihn geleget?

solt des HErren Donner-Wort, das die Felsen selber reget,
nicht auch in des Tauben Ohren haben gleiche Wunder-Krafft?
der die erste Haupt-Bewegung in den Himmels-Kreißen schafft,
macht auch leichtlich, daß, der Blind, seiner Augen Glanz beweget.

Seine Werk’, auch also löblich, wie sie seyn, will er doch nicht,
daß man sie durch Lobes-Schall mache durch die Welt erklingen.
Je mehr man die Flamme birget, je viel heller sie ausbricht;

ziehet man den Bogen stark, nur die Pfeile weiter springen;
so das Lob durchdringt die Wolken deiner Demut, sagt mit Pracht:
Du, den alle Welt soll ehren, hast es alles wol gemacht!


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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