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Das Tugend-ersprießliche Unglück
#1
Das Tugend-ersprießliche Unglück


Der blaue Himel gibt nicht fruchtbar-sanfften Regen.
Es treuffet keinen Thau der strahlende Mittag.
Der schöne demant auch zu nehren nicht vermag.
man muß, will man zum Port, das Wasser ja bewegen.

Die Traid-bekleidten Berg, nit Gold und Silber hegen.
So kan die Tugend auch nit blühen sonder Plag.
in gutem Glück sie grob ohn’ allen Glanz da lag,
in Müh und Arbeit wolt der Höchst den Segen legen.l

im sauren Meer, und nicht im süssen wachs Palast,
die theuren Perlein seyn. Also, in vollen Freuden
wird keine Himmels Zier, kein Tugend, nicht gefasst:

Ihr Balsam-Geist riecht nur im Schmerz-geritzten Leiden.
Die Sonn müßt, solt ein Land sie stets bescheinen, stehn.
wann keine Nothnacht wär, würd kein Lust-Sonn aufgehn.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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