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Fernando Pessoa: 35 Sonnets 19
#1
Portugal 
Fernando Pessoa
1888-1935


35 Sonnets

XIX.


Beauty and love let no one separate,
Whom exact Nature did to each other fit,
Giving to Beauty love as finishing fate
And to Love beauty as true colour of it.

Let he but friend be who the soul finds fair,
But let none love outside the body's thought,
So the seen couple's togetherness shall bear
Truth to the beauty each in the other sought.

I could but love thee out of mockery
Of love and thee and mine own ugliness;
Therefore thy beauty I sing and wish not thee,
Thanking the Gods I long not out of place,

Lest, like a slave that for kings' robes doth long,
Obtained, shall with mere wearing do them wrong.



XIX.

Schönheit und Liebe werden nicht getrennt,
wenn die Natur zwei Menschen passend schuf.
Die Schönheit ist der Liebe Schicksalsruf
und Liebe, was man Schönheitsfarbe nennt.

Lass Freund sein, den, der schön ist vor der Seele,
doch Liebe ohne Leib ist auszuschlagen.
So soll die Zweisamkeit des Paares tragen,
was sich Wahrhaftigkeit als Schönheit wähle.

Wenn ich dich liebte, würde ich zum Spott
aufgrund von meiner eignen Häßlichkeit.
Drum kann ich deine Schönheit nur besingen.

Ich will nicht fehl am Platz sein, danke Gott,
und will den Raub der Schönheit nicht vollbringen,
denn Unrecht wäre meine Herrlichkeit.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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