15.11.2024, 10:56
Niklas Müller
1809 - 1875
Meine Stütze
Als Knabe war es meine Lust, zu klettern
Auf hohe Bäume, ragend in die Lüfte;
Und manche Tanne, deren Herzensdüfte
Ich da genoß, liegt jezt zersägt zu Brettern.
Noch steig ich gern, als Mann, in Wind und Wettern
Vorbei an Schluchten, über tiefe Klüfte;
Doch, mich zu bergen, weiß ich Felsenschlüste,
Daß mich des Sturmes Arme nicht zerschmettern.-
Wo aber findet, wenn ich aufwärts klimme,
Mein Geist die Zuflucht gegen Schicksals Schläge,
Daß sie nicht werfen ihn zur Tiefe nieder?—
Und sieh! da hör' ich rufen eine Stimme:
Geb' ich dir nicht auf deinem Lebenswege
Von Zeit zu Zeit zur Stäße frische Lieder?
.
1809 - 1875
Meine Stütze
Als Knabe war es meine Lust, zu klettern
Auf hohe Bäume, ragend in die Lüfte;
Und manche Tanne, deren Herzensdüfte
Ich da genoß, liegt jezt zersägt zu Brettern.
Noch steig ich gern, als Mann, in Wind und Wettern
Vorbei an Schluchten, über tiefe Klüfte;
Doch, mich zu bergen, weiß ich Felsenschlüste,
Daß mich des Sturmes Arme nicht zerschmettern.-
Wo aber findet, wenn ich aufwärts klimme,
Mein Geist die Zuflucht gegen Schicksals Schläge,
Daß sie nicht werfen ihn zur Tiefe nieder?—
Und sieh! da hör' ich rufen eine Stimme:
Geb' ich dir nicht auf deinem Lebenswege
Von Zeit zu Zeit zur Stäße frische Lieder?
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.