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Schiffbruch
#1
Schiffbruch

Mir däucht, ich bin erwacht am Klippenstrande,
Mich warfen aus betäubt die wilden Wogen,
Die all mein Glück mir in die Tiefe zogen
Und ihm ein Grab nun schaufeln mit dem Sande.

Vom Wrake schwankt empor zum Flutenrande
Der Mast, so jüngst geragt am Himmelsbogen. —
Was leb’ ich noch, um Alles jetzt betrogen,
Verarmt, vereinsamt und in ödem Lande!

Im bleichen Morgen dort Gewölke jagen,
Dämonen, die den Sturm, die Blitze riefen,
Und jetzt wie Mörder hastig flieh’n und zagen.

Ich aber muss erstarrt von Jammer triefen,
Mir blieben nur der Möwe wilde Klagen,
Da selbst geraubt die Rast in jenen Tiefen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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