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Beim Wiedersehen
#1
Beim Wiedersehen

In deines Auges räthselhafte Tiefen
Hatt' lang — wie lang ich keinen Blick gethan.
Die alte Macht erstand; es ist kein Wahn,
Erwacht sind Tust und Leid, die heimlich schliefen —

Du sahst mich an, und deine Augen riefen
Die Stunde wach, als kreuzend uns're Bahn
Wir sehnend uns zuerst in's Auge sahn,
Als könnt' der Blick ein ewig Glück verbriefen. —

Stumm blieb der Mund; er darf auch heut' nicht sprechen,
Nun uns erblüht das kurze Wiedersehn.
Doch kann ich deines Auges Angst verstehn —

Du zagest, daß mein Herz das Schweigen sprengt,
Und meine Glut dein stilles Sein versengt.
O glaube mir, ich will dein Herz nicht brechen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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