28.09.2024, 11:17
Sonnet
(Daphne aus der Schäfererzählung: Faunus)
Hier hab ich nun mein sehnliches Verlangen:
hier liegt mein Lieb / hier ligt mein ander ich:
hier giebt das Glück sich selbst gefangen mich:
hier mag ich nun mein Lieb vielmahl umfangen:
hier mag ich nun auch küssen seine Wangen:
Cupido hört mein Klagen inniglich /
und wil nun auch so hülffreich zeigen sich;
Nun mag ich wohl mit meinem Glücke prangen;
die Venus zeigt mir iezt ein guhtes Ziel /
ich wil nur selbst / nicht was ich gerne wil;
O Blödigkeit / du must nur von mir weichen!
weil du hir bist / wärt meine grosse Pein;
Wer lieben wil /mus nicht so blöde seyn /
sonst kan er nicht der Liebe Lohn erreichen.
(Daphne aus der Schäfererzählung: Faunus)
Hier hab ich nun mein sehnliches Verlangen:
hier liegt mein Lieb / hier ligt mein ander ich:
hier giebt das Glück sich selbst gefangen mich:
hier mag ich nun mein Lieb vielmahl umfangen:
hier mag ich nun auch küssen seine Wangen:
Cupido hört mein Klagen inniglich /
und wil nun auch so hülffreich zeigen sich;
Nun mag ich wohl mit meinem Glücke prangen;
die Venus zeigt mir iezt ein guhtes Ziel /
ich wil nur selbst / nicht was ich gerne wil;
O Blödigkeit / du must nur von mir weichen!
weil du hir bist / wärt meine grosse Pein;
Wer lieben wil /mus nicht so blöde seyn /
sonst kan er nicht der Liebe Lohn erreichen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.