06.01.2025, 08:00
Um Wies' und Feld webt goldner Frühlingsduft;
Von neuem grünt der Wald, die Laubengänge
Sind schattichter, der Blumen bunte Menge
Drängt sich ans Licht und würzt die laue Luft.
Klar rinnt der Bach, aus dem Gebüsche ruft
Die Nachtigall so süß; doch Grabgesänge
Erschallen hier und dumpfe Glockenklänge,
Denn ihren jüngsten Gast empfängt die Gruft.
Auch sie, die einst mein Herz so froh gemacht,
Ruht auf dem Kirchhof hier. Wann löst das Siegel
Des Schweigens sich, wann lichtet sich die Nacht?
Wehmüthig weilt mein thränenfeuchter Blick
Auf ihrem frischbekränzten Grabeshügel.
Der Lenz ist da; sie bringt kein Lenz zurück.
Von neuem grünt der Wald, die Laubengänge
Sind schattichter, der Blumen bunte Menge
Drängt sich ans Licht und würzt die laue Luft.
Klar rinnt der Bach, aus dem Gebüsche ruft
Die Nachtigall so süß; doch Grabgesänge
Erschallen hier und dumpfe Glockenklänge,
Denn ihren jüngsten Gast empfängt die Gruft.
Auch sie, die einst mein Herz so froh gemacht,
Ruht auf dem Kirchhof hier. Wann löst das Siegel
Des Schweigens sich, wann lichtet sich die Nacht?
Wehmüthig weilt mein thränenfeuchter Blick
Auf ihrem frischbekränzten Grabeshügel.
Der Lenz ist da; sie bringt kein Lenz zurück.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.