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Traum
#1
Traum

Die Phantasie sitzt Nachts an dem Klaviere
Der Seel’ und läßt die Finger drüber gleiten,
Bald klagen sanft melodisch alle Saiten,
Bald tobt’s wie wilde Jagd durch die Reviere.

Ihr gilt es gleich, wohin den Zug sie führe,
Vernunft liegt in des Schlafes Bann im Weiten,
Das Reich des Unsinns, der Unmöglichkeiten
Geht auf, und tanzend sprechen Baum und Thiere.

Dann äfft sie drollig wohl mit Koboldsernste
In Tollheit nach der Wirklichkeit Gebilde,
Glotzt uns mit Grinsen an und macht uns lachen.

Ans warme Herz legt sie die Liebste, Fernste,
Elysium erblüht verklärt und milde,
Ein seliger Moment – ach, wir erwachen!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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