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Schlaflied.
#1
Schlaflied.

Ach, dieser Erde bunter Blumengarten,
Verwelkt nun und verdorrt erscheint er mir;
Geschwunden ist die stolze Pracht und Zier,
Und neue Blüthen darf ich nicht erwarten.

Des Alters Jahre, ach, die starren, harten,
Sie führen still mich an des Grabes Thür,
Nach Oben blick' ich sehnend für und für,
Dort such' ich meiner Jugendfreuden Parten.

Fleuch, trüber Nebel, der das Licht mir raubt,
Den Athem engt und schwer mein Herz bedrückt;
Zum lezten tiefen Schlaf neig' ich mein Haupt.

Ihr Engel, die ihr liebend auf mich blickt,
Nehmt meine müde Seele auf die Schwingen,
Lullt mich in ew'ge Ruh' mit leisem Singen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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